Schlafen und Arbeiten

Die Aufgabe: Platz für den Arbeitsplatz des Kunden blieb nur im Schlafzimmer – nicht unbedingt die ideale Kombination. Aber wenn es sich nicht vermeiden lässt, muss man das Beste daraus machen und die Bereiche klar voneinander abgrenzen.

Der höhenverstellbare Schreibtisch steht gleich am Eingang. Auf die dazugehörige weiße Tischplatte verzichteten wir, eine vom Schreiner angefertigte Platte in Eiche wirkt wohnlicher. Da der Kunde vorwiegend im Stehen arbeitet, gibt es keinen klassischen Bürostuhl, sondern nur eine Stehhilfe. Um vom Bett aus nicht ständig auf die Arbeit – und die Kabel – zu schauen, ist der Schreibtisch durch eine halbhohe Trennwand verdeckt. Sie ist gerade so hoch, dass der Monitor verschwindet, der Raumeindruck aber erhalten bleibt. Auf der Büroseite ist die Trennwand neutral weiß, auf der Bettseite in einem dunklen Blau lackiert. Dazu passt das gepolsterte und mit petrolfarbenem Stoff bezogene Betthaupt. Zum Reinigen kann der mit Klett befestigte Stoff abgenommen werden.

Das Bett wurde ebenfalls auf Maß gefertigt. Sein Sockel springt weit zurück, der schwebende Charakter wird durch indirektes Licht nach unten verstärkt. Klassische Nachttische waren nicht gewünscht, daher ließen wir lediglich kleine versteckte Ablageböden an den Seiten montieren.

Auch die Kleiderschränke wurden an die Wand angepasst. Die matten weißen Fronten nehmen sich zurück und wirken fast wie die Wand selbst. Zu diesem Eindruck trägt der Verzicht auf Griffe bei, geöffnet wird mit push-to-open. In die Seitenwände sind LED-Leisten eingelassen, die den Inhalt beim Öffnen der Türen beleuchten. So ist die Unterscheidung zwischen dunkelblau und schwarz kein Problem.