Neu gemischt

Das Familienbad ist mit knapp 13 m² nicht klein, aber die Fläche wurde nicht wirklich ausgenutzt. Vielmehr waren die einzelnen Sanitärobjekte zusammenhanglos im Raum verteilt und verhinderten durch ihre Anordnung einen sinnvolle Aufteilung. Wir entwickelten 4 Varianten für die Neugestaltung des Raumes unter Einbeziehung der vorhandenen Wanne.

Variante 1

Dieses Konzept bleibt nah an der bestehenden Aufteilung des Raumes. Der Waschtisch wird in eine durchgehende Ablage von Wand zu Wand integriert. Darunter schaffen Schubladenschränke den gewünschten Stauraum. Mehr Platz entsteht durch die Nutzung der Vorwand mit einer Kombination aus Spiegelschrank und Regalen. Das Wannenpodest wird vergrößert, die Wanne rückt nach links. Die Fläche unter der Waschtisch-Ablage ist in diesem Bereich geschlossen, so kann dort die UP-Wannenarmatur eingebaut werden. Der Einlauf des Wassers erfolgt über den Überlauf der Wanne. So kann auf eine – mühsam zu reinigende – Wannenrand-Armatur verzichtet werden. Durch das Verschieben entsteht rechts neben der Wanne eine größere Ablage- und Sitzfläche. Das WC bleibt an seiner Position in der Nische. Die Dusche ist mit 95 x 210 cm sehr großzügig bemessen. Ein Hocker am Eingang dient als flexibler Sitzplatz, eine Shampoonische in der Vorwand zur Ablage. Der Handtuch-Heizkörper ist sowohl von der Dusche als auch der Wanne gut zu erreichen.

Variante 2

Hier wandert das WC nach links an die Waschtisch-Wand. Das ist möglich, da es auf dieser Seite einen weiteren Schacht gibt. Die Waschtisch-Ablage ist dadurch leicht verkürzt, verdeckt aber zugleich den Blick aufs WC beim Betreten des Raumes. Die Fläche auf der Vorwand wird für durchgehende Spiegelschränke genutzt, lediglich über dem WC ist ein Regal geplant, um den Höhenunterschied zum Fenster auszugleichen. Wanne und Dusche bilden eine Einheit, das Wannenpodest ist in Richtung Dusche verlängert. Die mittige Glasscheibe trennt diese Fläche in eine Ablage an der Wanne und eine Sitzbank in der Dusche. Auch hier ist die Dusche mit 90 x 190 cm sehr großzügig bemessen. Und dank der Tiefe der Sitzbank entsteht im oberen Bereich sogar noch mehr Bewegungsfreiheit. Der Handtuch-Heizkörper hängt direkt gegenüber der Dusche, so sind die vorgewärmten Handtücher immer griffbereit.

Variante 3

Waschtisch und WC bleiben wie in Variante 2. Wanne und Dusche sind getrennt mit dem Zugang in der Mitte. Die Dusche hat mit 90 x 190 cm die gleichen Abmessungen wie in Variante 2. Eine durchgehende Bank bietet einen Sitzplatz sowohl in der Dusche als auch neben der Wanne. Hinter der Wanne verspringt die Bank nach oben, um auch hier wieder die UP-Armatur einbauen zu können. Der Handtuch-Heizkörper ist von Dusche und Wanne gleich gut zu erreichen.

Variante 4

Auch hier bleibt die linke Seite wie in Variante 2, die Position der Wanne ändert sich nur wenig. Die Dusche ist mit 105 x 150 cm etwas weniger langgestreckt. Die Bank ist an der Längsseite angeordnet, damit ist sie insgesamt länger und bietet so mehr Sitzfläche sowohl in der Dusche als auch davor. In der Vorwand ist auch hier wieder eine Shampoonische eingeplant. Im Bereich der Wanne ist die Vorwand abgesenkt, da das Fenster darüber fast bis an die Querwand reicht. Hier gibt es keine geschlossene Duschkabine, lediglich ein Festglas-Element sorgt für Spritzschutz. Der Handtuch-Heizkörper ist über der Sitzbank vor der Dusche angeordnet.

Über dieses Projekt hat Birgit Hansen einen Artikel geschrieben, erschienen in der Zeitschrift Fliesen + Platten