In die Wand eingelassen

Um all diese Wünsche erfüllen zu können, kehrten wir die übliche Konstruktion der Regalwand um: Die Regale und Schubladenschränke hängen nicht vor der Wand, sondern sind in eine vorgesetzte „Wand“ eingelassen. Diese fasst die Regalelemente wie ein Rahmen ein. Zusammen mit der durchgehenden Materialität entsteht so ein einheitliches Bild – trotz unterschiedlicher Größen und Aufteilung der Elemente. Die Wand wurde vom Schreiner aufgestellt und vom Maler tapeziert und gestrichen. Die Rückwände der Regale sind im gleichen Farbton lackiert. Dadurch wirken sie offener und luftiger. Bei der Wahl des Farbtons orientierten wir uns an den vorhandenen Polstermöbeln und wählten einen dunkleren Ton aus der gleichen Farbfamilie. Eine dünne, ebenfalls im gleichen Farbton lackierte Leiste am Boden verhindert Beschädigungen beim Putzen.

Die lange Wand ist mit drei Regalelementen und Schubladenschränken bestückt. Die Höhe der Auszüge ist so ausgelegt, dass CDs und DVDs untergebracht werden können. Geöffnet werden sie per push-to-open. Hinter der Klappe unter dem TV verbirgt sich die Technik. Durch das satinierte Glas können die Geräte bedient werden, ohne die Klappe öffnen zu müssen. Ein Kabeldurchlass hinter dem TV ermöglicht den direkten Anschluss ohne sichtbare Kabel. Die Anschlüsse an der Wand sind hinter den – leicht verkürzten – Schubladen zugänglich. Diese lassen sich mit einem Griff herausziehen und einsetzen. Über dem TV hat die Bildergalerie der Familie wieder einen prominenten Platz gefunden. Zugunsten einer einheitlichen Optik verzichtete die Kundin auf höhenverstellbare Regalböden. Gemeinsam legten wir die unterschiedlichen Höhen anhand der vorhandenen Bücher fest. Im rechten Regal stützen die asymmetrisch verteilten senkrechten Teilungen die Regalböden und ersetzen eine Mittelwand.

An der Wand rechts ist oben eine Vitrine mit Böden aus satiniertem Glas eingelassen. Eine in die rechte Seitenwand eingelassene LED-Schiene sorgt für eine atmosphärische Beleuchtung, ohne zu blenden. Geschaltet wird sie über einen eingebauten Sensor in der Seitenwand. Hinter der Klappe darunter ist Platz für die Laptops, die an einer integrierten Steckdose geladen werden können.

Am Essplatz nimmt eine flache Vitrine das Format der Zimmertür auf. Hinter den Schranktüren im unteren Teil verbirgt sich der Verteiler der Fußbodenheizung. Der obere Teil ist als Vitrine mit Glastüren und Regalböden – ebenfalls aus satiniertem Glas – ausgebildet, damit wirkt das Möbel luftiger. Die Tiefe reicht aus, um 2 Reihen Gläser oder Flaschen unterzubringen, ohne den Platz um den Esstisch einzuengen. Um die Verbindung zur Regalwand herzustellen, ist die Rückwand im gleichen Farbton lackiert. Mit diesem Möbel ist die Hausbar nach dem Essen jetzt immer in Griffweite.